NEW SPACE I DER PRIVATE WETTLAUF INS ALL
Elon Musk I Space-X
Als Rockstar unter den Unternehmern, mit einem ausgeprägten Aufmerksamkeitsdefizit und Twitter Zugang, sind die Raumfahrtpläne von Musk mittlerweile jedem bekannt, der hin und wieder die Tageszeitung liest oder einen Nachrichten Blog verfolgt.
Im Jahr 2002 gründete der südafrikanische Unternehmer – mit seinen Pay Pal Millionen – das Raumfahrtunternehmen Space-X. Space-X zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern von Raketenstarts: 70 Raketen konnten bereits erfolgreich ins All geschossen werden. Außerdem bringt Musk zielführend Satelliten für die Nasa und das amerikanische Militär in den Weltraum.
In der Vergangenheit musste die Nasa immer wieder neue Raketen für jede weitere Mission bauen. An die Wiederverwendung einer Rakete war kaum zu denken. 2015 gelang es Space-X erstmalig die Hauptstufe einer Rakete sicher zur Erde zurückzubringen. Raketen, die auch wieder sicher landen können – ein unschlagbares USP des Unternehmers. Dass hier sehr viel Geld gespart wird, muss wohl nicht extra erwähnt werden.
Elon Musk will nicht nur der größte “Weltraum-Logistiker“ werden, er strebt auch nach noch ambitionierteren Zielen. Der erste Mensch auf dem Mars ist eines davon. Sein Ziel ist es, die Kosten des Weltraumtransports langfristig zu senken, damit es möglich wird, Menschen auf anderen Planeten anzusiedeln.
„Ich will auf dem Mars sterben, nur nicht beim Aufprall“, sagte Musk einmal einem Reporter.
Jeff Bezos I Blue Origin
Ausgerechnet im Jahr der Dot-COM Blase, 2000, erschuf Amazon Gründer Jeff Bezos sein Raumfahrt Unternehmen Blue Origin. Dass der Amazon Aktienkurs im Jahr 2000 mal eben von 100 auf 10 Dollar gefallen ist, schien dem ambitionierten Unternehmer nicht viel ausgemacht zu haben.
Blue Origin ist somit das „älteste“ der drei großen, privaten Raumfahrt-Unternehmen. Im Gegensatz zu den Rivalen, hat Blue Origin seit jeher den Ruf, am meisten reguliert zu sein. Bezos kämpft, ähnlich wie alle in diesem Feld, immer wieder mit Rückschlägen und verkauft seit 2016 jährlich 1 Mrd. $ Amazon Aktien, um das Unternehmen am Laufen zu halten.
Diese, für seine Verhältnisse, kleineren finanziellen Einbußen bedeuten aber nicht, dass Blue Origin Probleme hat an Aufträge zu kommen. Ähnlich wie Space-X von Musk, hat sich auch Bezos bereits vielversprechende Regierungsaufträge in den USA gesichert und wurde u.a. vom Militär beauftragt, neue Raketen zu entwickeln. Als weiteren Wirtschaftszweig sieht Bezos, ebenso wie Branson, die Erschließung des Weltraumtourismus. Er möchte daher ziemlich zeitnah Flüge ins All für Privatpersonen anbieten. Diese kosten den Kunden dann 300,000 $ aufwärts.
Wer weiß, vielleicht buchen wir in 20 Jahren den Trip ins All über booking.com.
Sir Richard Branson I Virgin Galactic
Wie so viele Unternehmen in Branson‘s Portfolio, musste sein eigenes Raumfahrt-Unternehmen natürlich auch das Wort „Virgin“ im Namen beinhalten.
Sir Richard Branson, der britische Tycoon, könnte der erste Ritter im Weltraum sein. Er gründete Virgin Galactic im Jahr 2004 mit dem klaren Ziel, den Weltraumtourismus zu erschließen.
Im Gegensatz zu seinen beiden Kontrahenten, setzt er nicht auf Raketen, sondern entwickelt eine Art „Weltraum Flugzeug“ für den suborbitalen Flug. Hierbei kann zwar eine extreme Höhe erreicht werden – mehr als 100 km – das Fluggerät tritt jedoch nicht in eine Umlaufbahn ein. Dennoch gelten diese Flüge als Weltraumflüge. Sie sollen es Branson in absehbarer Zeit ermöglichen, Touristen in den Werltraum zu schicken.
Tickets hat Virgin Galactic bereits für 250,000 $ verkauft, unter anderem an Justin Bieber. Vielleicht bleibt er ja oben…