READ! Gier
Greed is good – wusste schon Gordon Gekko. Im neuen Buch “Gier” vom Wiener Thriller Autor Marc Elsberg, ua. Blackout und Helix, wird das Thema Gier allerdings etwas anders ausgelegt. Frei nach dem Motto, sharing is caring, handelt sein neuer Ökonomie-Thriller von grundsätzlich komplexen ökonomischen Zusammenhängen, welche aber in einem spannenden und zugänglichen Thriller verpackt sind.
Uns hat das Buch und dessen Dynamik entfernt an die Werke von Dan Brown erinnert, nicht immer sachlich und tiefgründig, jedoch stets spannend und mitreißend. Interessante ökonomische Therorien werden hier ebenso angerissen, wie die zunehmend wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, bzw. Superreich. Einige Chraktere haben definitiv ihr inspiratives Ebendbild im Silicon Valley.
Ein Denkanstoß zu einem wichtigen, wenngleich komplexen Thema, verpackt in einen Samstag-Abend Blockbuster zur Prime-Time.
Das Buch wird wohl kaum als Basis für eine wissenschaftliche Arbeit in eurem Sozialwissenschaftsstudium dienen, es regt aber sehr wohl zum Nachdenken an. Gerade in der aktuellen Zeit, wo jeder sich selbst der Nächste zu sein scheint und augenscheinlich gebildete Persönlichkeiten ernsthaft die Meinung vertreten „Every man for himself“ sei ein erfolgversprechendes Motto, vermittelt Elsberg in seinem Thriller die Idee des Zusammenhalts. Das Buch mit seinen 448 Seiten ist aufgrund des Tempos und der zugänglichen Sprache schnell gelesen, wobei der Grundgedanke, auf dessen die Geschichte basiert, einen noch einige Zeit beschäftigen kann.
Guter Content in klassischer Buchform.