READ! Paradox (1-3)
Neulich beim Rückflug aus den Sommerferien wunderte sich mein Sohn über eine Fliege im Flugzeug. Was diese wohl denken wird, wenn sie nach der Landung das Flugzeug summend verlässt und einen komplett anderen Ort vorfindet. Die ganze Welt wird völlig anders für die Fliege aussehen. Die Fliege wird ihre komplette Existenz in Frage stellen. Schließlich dachte sie bislang das ihr Lebensraum der einzig mögliche existierende sei. Eine sehr interessante und beeindruckend philosophische Frage für einen 7-jährigen.
Der Mensch im Universum
Zufälligerweise haben wir uns in den Ferien unter anderem mit einem Buch die Zeit in der Hängematte am Pool vertrieben, das eben genau dieses Thema aufgreift. Allerdings mit dem Mensch im Zentrum der Geschichte und dem gesamten Universum als Schauplatz. Die Buchreihe Paradox, bestehend aus 3 Teilen, von Phillip P. Peterson, befasst sich mit dem Thema, wie die Menschheit mit der eigenen Existenz umgehen wird, wenn sich uns erstmal das gesamte Universum erschließt.
“Die Geschichte der Menschheit ist – machen wir uns nichts vor – überwiegend eine Gesichte der Dummheit.” Stephen Hawking
Eine neuartige Technologie erlaubt es der Menschheit in Teil 1 der Triologie, den bekannten Rand des Universums zu erreichen, um dort eine verloren geglaubte Sonde wieder aufzuspüren. Dort angekommen entwickeln sich die Dinge erwartungsgemäß anders als erhofft. Eine abenteuerliche Wissenschaftsreise durch die Raumzeit beginnt. Was zunächst als banaler Abklatsch der gängigen Sci-Fi Prämisse erscheint, entwickelt sich durch die wissenschaftlichen Details und einige spannende Twists in der Handlung zu einer beinahe philosophischen Schnitzeljagd durchs All.
Sci-Fi Philosophie
Peterson wirft als gelernter Raumfahrt-Ingenieur zwar teilweise mit sehr spezifischen Fakten zu Astronomie und Physik um sich, sodass man sich beinahe einen Crashkurs bei Hawking gewünscht hätte, die Geschichte bleibt aber trotz allem spannend. Im Kern werfen die Bücher eine sehr spannende Frage auf, die zum Nachdenken anregen sollte. Wer sind wir und wie stehen wir im Verhältnis zum (unendlich) großen Universum?